Finanzmarktaufsicht bescheinigt Finanzplatz Stabilität
Der Finanzplatz Liechtenstein ist 2022 vom Krieg in der Ukraine, geopolitischen Spannungen sowie dem Anstieg der Inflation herausgefordert worden. Wie der Finanzsektor sich dabei gehalten hat, beschreibt die FMA in ihrem nun veröffentlichten Geschäftsbericht 2022 und der Publikation «Finanzplatz Liechtenstein 2023». In einer entsprechenden Mitteilung zieht die Finanzmarktaufsicht das Fazit, dass sich «der Finanzplatz Liechtenstein einmal mehr als sehr stabil und widerstandsfähig» gezeigt hat.
Im vergangenen Jahr sind die von den liechtensteinischen Banken inklusive ihrer ausländischen Gruppengesellschaften verwalteten Kundengelder 2022 um 3,1 Prozent auf 411,1 Milliarden Franken gesunken. Der auf Währungseffekten und negativer Marktentwicklung beruhende Rückgang konnte jedoch durch einen «weiterhin stabilen Neugeldzufluss» abgefedert werden, schreibt die FMA. Die Profitabilität der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit legte im Jahresvergleich um 12,2 Prozent zu.
Im Rahmen ihrer Aufsichtstätigkeit komme dem Enforcement steigende Bedeutung zu, erläutert die FMA. Hier wurde im Berichtsjahr das zuständige Enforcement-Entscheidungsgremium eingerichtet. Es entscheidet in schwerwiegenden Fällen und ist für die Verhängung von Bussgeldern und Massnahmen zuständig.
Ein 2022 von Moneyval veröffentlichter Prüfbericht stellt Liechtenstein beim Geldwäschereidispositiv ein gutes Zeugnis aus. Konkret attestiere der Ausschuss des Europarats für die Bewertung von Massnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung dem Land «ein robustes und umfassendes System zur Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung», schreibt die FMA. ce/hs