Kommentar zu den Ergebnissen der drei grössten Liechtensteinischen Banken
Am Montag, 18. März 2019 hat die LGT als letzte der drei grossen Liechtensteinischen Banken ihre Abschlusszahlen für das Jahr 2018 präsentiert. Die Resultate der drei grössten Banken, LGT, LLB und VP Bank, zeigen insgesamt, dass der Liechtensteinische Bankensektor weiterhin sehr gut positioniert ist. 2018 war wegen der anhaltenden Tiefzinsphase und dem Kurseinbruch an den Weltbörsen im letzten Quartal sehr anspruchsvoll. Trotzdem konnten alle drei Banken Netto-Neugeld anziehen. Die verwalteten Vermögen erreichten teilweise akquisitions-bedingt insgesamt neue Höchststände und belegen, dass Liechtenstein als Vermögensverwaltungszentrum attraktiv bleibt. Die Ertragsseite ist wegen bankspezifischer Prioritäten unterschiedlich ausgefallen. Die LGT konnte - nicht zuletzt dank strikter Kostenkontrolle - den Konzerngewinn steigern. Bei den beiden anderen Banken war das Nettoergebnis demgegenüber rückläufig. Die Gründe dafür liegen hauptsächlich in höheren Kosten, weil weiter investiert und somit der Grundstein für zukünftiges Wachstum gelegt wurde.
Die Ergebnisse sind jedoch insgesamt sehr erfreulich und bestätigen, dass alle drei Banken die anhaltende Transformation im Bankensektor aktiv angehen. Ferner sind alle drei Banken weiterhin überdurchschnittlich gut kapitalisiert. Dies ist einerseits wichtig für weitere zukünftige Investitionen. Andererseits ist eine gute Kapitalausstattung die Basis für die Sicherheit und Stabilität des Liechtensteinischen Bankensektors - zwei entscheidende Kernwerte der Roadmap 2020 des Liechtensteinischen Bankenverbandes.
Prognosen sind immer schwierig – für dieses Jahr aber noch mehr wegen zahlreichen politischen Unsicherheiten, insbesondere dem noch offenen Ausgang des BREXITS, den bevorstehenden EU-Wahlen, den Handelsstreitigkeiten der USA mit China und Europa, der weltweit anhaltenden Tiefzinsphase sowie auch den Diskussionen um die Börsenäquivalenz in der Schweiz.