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Medienecho
Grundsätzlich positive Beurteilung von 2019 durch die FMA -Banken sind gut aufgestellt für erwartete Rezession
16.04.2020
An der heutigen Medienkonferenz hat die Liechtensteinische Finanzmarktaufsicht (FMA) dem Bankensektor ein gutes Zeugnis ausgestellt. Speziell betont wurde, dass der Bankensektor für die zu erwartende Rezession in diesem Jahr gut gerüstet ist.
Der Liechtensteinische Bankenverband (LBV) zeigt sich erfreut über die grundsätzlich positive Beurteilung. Folgende Aspekte können dabei besonders herausgestrichen werden:
- Der liechtensteinische Bankenplatz war trotz eines herausfordernden globalen Umfelds 2019 auf Wachstumskurs. Die verwalteten Kundenvermögen inklusive der ausländischen Gruppengesellschaften stiegen um 14,6% auf knapp CHF 350 Mrd. Davon entfielen fast 50% auf die Banken in Liechtenstein. Alle Standorte, insbesondere auch der Heimmarkt Liechtenstein, tragen damit zu den positiven Ergebnissen bei. Der Netto Neugeldzufluss der Liechtensteiner Banken inklusive ausländischer Gruppengesellschaften betrug 2019 rund CHF 20,4 Mrd.
- Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit für den Bankensektor steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 20% auf knapp CHF 640 Mio. Diese Ergebnisse zeigen uns, dass die Geschäftsmodelle der hiesigen Banken belastbar sind. Die seit längerem verfolgte Strategie mit den Pfeilern «Nachhaltigkeit» und «Digitalisierung» hat auch 2019 zu diesen erfreulichen Resultaten beigetragen.
- Der Bankensektor präsentiert sich nach wie vor in einem stabilen Zustand. Die Finanzmarktturbulenzen der letzten Wochen hatten bis dato nur sehr begrenzte Auswirkungen. Die im internationalen Vergleich weit überdurchschnittlichen Solvenz- und Liquiditätskennzahlen sowie das vergleichsweise konservative Geschäftsmodell führen zu einer hohen Resilienz. So lag beispielsweise die harte Kernkapitalquote auf Einzelbank-Ebene (ohne ausländische Gruppengesellschaften) Ende 2019 bei über 21%.
- Diese Stärke ist die Grundlage, dass die Banken in den letzten Wochen ihre wichtige Rolle als Liquiditätsgeber der arg gebeutelten Realwirtschaft wahrnehmen konnten. Die Banken leisten somit gemäss FMA einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Krisensituation.
- Bei einer starken Rezession dürfte es auch im Finanzsektor zu negativen Zweitrundeneffekten kommen. Ein Rückgang bei den verwalteten Vermögen wird mittelfristig die Profitabilität beeinträchtigen. Auch die Rate an notleidenden Krediten – aufgrund von Unternehmensbankrotten und höherer Arbeitslosigkeit – könnte ansteigen. Die FMA sieht den inländischen Bankensektor aber aufgrund der positiven Ausgangssituation sehr gut für die kommenden Herausforderungen gerüstet.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Liechtensteinischen Finanzmarktaufsicht (FMA) unter : www.fma-li.li.