Villa Wirbelwind – Fazit nach einem Jahr
Der Bankenverband hat vor etwas mehr als einem Jahr eine eigene Betriebs-KiTa für die Mitgliedsbanken eröffnet. Herr Tribelhorn, was gab den Ausschlag dafür?
Mit der Banken-KiTa, der Villa Wirbelwind, wollen wir und unsere Mitgliedsbanken den Mitarbeitenden am Bankenplatz Liechtenstein optimale Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten. Die Liechtensteiner Banken gehören zu den modernsten Arbeitgebern in der Region. Das wollen wir auch in Zukunft bleiben. Das Angebot einer flexiblen und qualitativ hochwertigen Kinderbetreuung ist darüber hinaus auch ein klares Bekenntnis unserer Banken zum Platz Liechtenstein und ein weiterer Beitrag dazu, die Attraktivität Liechtensteins für Mitarbeitende aus dem In- und Ausland zu steigern.
Die Räumlichkeiten für die neue Betriebs-KiTa in der Aeulestrasse gehören der Gemeinde Vaduz und werden momentan noch umgebaut. Wie kam es zu dieser Lösung? Gab es Stolpersteine?
Wie in jedem Projekt gab es auch bei der Villa Wirbelwind ein paar Hürden, die zu überwinden waren. So hat die Suche nach einem geeigneten Objekt einige Zeit in Anspruch genommen. Mit der Liegenschaft an der Aeulestrasse 46 konnten wir jedoch ein ideales Objekt an sehr zentraler Lage finden. Nachdem das Gebäude seit Längerem leer gestanden ist, wurde es nach der Totalsanierung einer langfristigen und sinnvollen Nutzung zugeführt. Mit dem Umbau soll bewusst eine Verbindung zwischen dem charakteristischen Landhausstil und einer flexiblen, modernen Kinderbetreuungsstätte geschaffen werden, also zwischen Tradition und Innovation. Die Kosten der Baumassnahmen wurden dabei von der Gemeinde Vaduz getragen; der Bankenverband hat im Gegenzug das Gebäude für die Dauer von 15 Jahren gepachtet und den nutzungsspezifischen Ausbau übernommen – ein wahrhaftes Gemeinschaftsprojekt und ein Zugewinn für alle.
Wieso haben Sie sich für den Verein Kindertagesstätte als Träger entschieden?
Für uns und unsere Mitgliedsbanken ist es wichtig, nicht nur über eine moderne und gute Infrastruktur für die Villa Wirbelwind zu verfügen, sondern auch einen professionellen Betrieb und die beste Betreuung sicherzustellen. Die Kinder unserer Mitarbeitenden sollen sich wohl fühlen und die Eltern wissen, dass ihre Kinder in der Villa Wirbelwind gut aufgehoben sind. Der Verein Kindertagesstätten verfügt über die meiste Erfahrung in der Führung von diversen KiTas in Liechtenstein und geniesst einen hervorragenden Ruf. Die Wahl des Vereins lag deshalb für uns auf der Hand.
Wie lautet Ihr Zwischenfazit nach einem Jahr Betrieb?
Wir konnten mit dem Betrieb der Villa Wirbelwind wie geplant im September 2017 mit einer Gruppe starten. Unser primäres Anliegen war es, dass die Eltern ihre Kinder gerne und mit einem guten Gefühl in unsere Villa Wirbelwind bringen. Das haben wir erreicht. Und auch die Kinder kommen mit Freude in unsere KiTa. Sowohl wir als Trägerorganisation als auch der Verein Kindertagesstätten als Betreiberin erhalten von den Eltern der betreuten Kinder durchwegs positive Feedbacks. Per Anfang 2019 haben wir die Anzahl der betreuten Kinder auf 17 Betreuungsplätze aufgestockt. Die KiTa ist jedoch noch nicht ausgelastet. Deshalb liegt unser Hauptaugenmerk in dieser zweiten Phase nun darauf, eine Vollauslastung zu erreichen.
Sehen Sie sich als Arbeitgeber betreffend ausserhäusliche Kinderbetreuung in einer Vorreiterrolle? Wie sehen Sie die Zukunft diesbezüglich für Firmen?
Absolut. Die Villa Wirbelwind ist zwar nicht die erste Betriebs-KiTa im Land. Es ist aber die erste, die als Gemeinschaftsprojekt gleich eine ganze Branche abdeckt. Die Resonanz auf die Villa Wirbelwind ist äusserst positiv. Selbst aus dem Ausland erhalten wir positive Rückmeldungen. Im 2015 haben wir im Vorfeld zum Umsetzungsentscheid eine Bedarfsabklärung bei allen Banken durchgeführt. Ein Drittel der rund 550 Teilnehmer bei dieser Umfrage gab an, einen konkreten Betreuungsbedarf zu haben. Das zeigt, dass wir mit der Villa Wirbelwind einem echten Bedürfnis nachkommen. Ich gehe deshalb davon aus, dass der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen und auch die Zahl an Betriebs-KiTas in der Region noch weiter zunehmen wird.